So, nachdem ich aufm Rock Hard mit unseren Nachbarn fein Primus hörte, und man hier ja guter Musik gegenüber sowieso aufgeschlossen ist, dachte ich mir doch mal, rein damit!
Also wer sie nicht kennt, hat definitiv etwas verpasst. Laut einer nicht mehr vorhandenen Information auf Wikipedia ist es die einzige Band, die in irgendeinem Verzeichnis verschiedener Genres ihr eigenes Genre hat (Verlässliche Information aus verlässlicher Quelle).
Die abgefahrene Musik hebt sich erst einmal vom Rest der Rockwelt mit ihrem Focus auf den Bass als Lead und "erstes" Rhytmusinstrument ab. Les Claypool zelebriert dabei Melodien und Rhytmen, die sich als erstes für das Ohr vollkommen dissonant und unharmonisch anhören. Aber gerade das macht es für mich aus, aus der Disharmonie (ist das musikalisch überhaupt die richtige Bezeichnung?) macht er gerade wieder die Harmonie, den Rhytmus und die Melodie.
Außerdem nimmt die Band sich und ihre Musik wohl selten wirklich ernst. Die Lieder erzählen meist skurille Geschichten die Les Claypool mit seiner vielleicht als nasal zu bezeichnenden, abgedrehten Stimme verbal veredelt.
Bei Primus regiert der Funk der selbst bärtige Männer zum Tanz animiert!
Auf die Band bin ich übrigens durch das "Too many Puppies" Cover der Aardvarks, einer meiner Lieblinge des Deutschen Undergrounds gestoßen.