Einmal mehr enttäuschen mich meine Lieblings-Schweden aus der Stoner-/Heavy-Rock-Ecke nicht: Mit der selbstbetitelten Scheibe legen die 1998 gegründeten Mustasch bereits das fünfte, meiner Meinung nach bisher am meisten an Monster Magnet erinnernde Album vor. Ein Hammer-Riff jagt das andere, verpackt in eine unglaublich druckvolle Produktion, und einzelne Songs sind durch die knallenden Drums sogar regelrecht tanzbar! Ralf Gyllenhammars Stimme erinnert besonders in den höheren Stimmlagen an Ian Astbury von The Cult, und der gewisse Dreck in der Stimme, um es mit Chris von Rohrs Vokabular auszudrücken, steht der Musik von Mustasch sehr gut zu Gesichte. Einziger Aussetzer: Die Ballade «I’m frustrated» mit Streich-Orchestrierung (die ansonsten sehr cool eingesetzt wird, beispielsweise in «Desolate») ist etwas zu kitschig geraten und irgendwie überflüssig – dafür ist der schleppende und zwischenzeitlich ruhige Song «Blackout blues» umso besser geraten. Weitere Anspieltipps: «Mine», «Damn it’s dark», «Deep in the woods».