Album: Balls To All
Band: Heavy Lord
Format: CD
Jahr: 2011
Label: Solitude Productions
Style: Sludge / Doom
Country: Dutch


Es gibt gute Neuigkeiten aus dem Lager von Heavy Lord zu berichten, meine niederländischen Lieblings Sludger haben ein neues Eisen im Feuer . Nach einer gefühlten Ewigkeit von nicht weniger als 4 Jahren haben sie es geschafft uns mit einen neuen Output zu beglücken. Das neue Machwerk trägt den Namen „Balls to all“ und erscheint wieder unter Solitude Productions.
Ich finde die Scheibe hat sehr viel Charme und weiß nach ein paar Durchläufen echt zu gefallen und vor allen zu zünden. Was in jeden Fall auffällt ist der stark variierende Gesang von Steve der sich mittlerweile nicht mehr alleine auf seine Growls verlässt ,cleane Gesangspassagen dezent eingesetzt passen erstaunlich gut in das Gesamtkonzept. Das hatte ich so nicht erwartet und umso mehr freut es mich das man hier versucht noch mehr Eigenständigkeit zu kreieren. Gestartet wird mit dem eher untüpischen Lagerfeuermucke Intro „back when the giants rule the earth“ einen Song/Intro der die Schweren Herren auch mal in ein anderes Licht rückt, weiter geht es dann schon mit der ersten Granate dem Titelsong der gleich mal zeigt das sich rein gar nichts geändert hat, Sludge ala Heavy Lord wie er zu klingen hat, dirty, fat & tight! In dieser Art und Weise zieht sich der rote Faden durch das Album, als Anspieltipp würde ich besagten Titelsong sowie „Dieselweed“ , Fear the Beard (ein Kracher vor dem Herrn) und im besonderen „Mare Tranquillatis“ nennen der von seiner Art her schon sehr eigen ist und sowas ähnliches wie eine suizidale Ableben Anleitung darstellt. Die Gitarrenarbeit von Wes Lee und Jeff ist erwartungsgemäß fett ausgefallen, was sich am treibenden Riffing ausmachen lässt, hier klingt alles sehr kompakt und auf den Punkt gespielt, man merkt einfach die über die Jahre erlangte Versiertheit. Das Drumming von Wout ist gewohnt druckvoll, auch wenn er seit Dezember 2010 nicht mehr mit von der Partie ist, hat er hier wieder sehr gute Arbeit abgeliefert. Weiterhin fällt auf das die Riffmaschiene Heavy Lord, wenn sie erst einmal Fahrt aufgenommen hat sehr schwer zu bremsen ist, es groovt & rockt an jeder Ecke und das ist gut so, egal ob CD oder Live!
Über die Layout Gestaltung kann ich leider nichts sagen da mir kein Cover vorliegt. Ich mag dieses Scheibe sehr und spreche hiermit meine Empfehlung aus, wer die ersten 3 Alben sein eigen nennt wird auch hier nicht enttäuscht werden, wenn ich Punkte vergeben würde wären es wohl Acht von Zehn geworden nur gut das ich sowas eigentlich nicht mache. Verdammt nun habe ich es doch getan. „Balls to all“ stellt für mich das reifste Album der Band bis dato dar.
Also gebt der Scheibe euer Gehöhr es lohnt sich.
Doom zum Gruß
Mike