Die Geschichte von "Dälek, die Crew" beginnt mit einer College-Freundschaft: Will Brooks (MC Dälek) und Alap Momin (Produzent The Oktopus) sind Klassenkameraden am William Paterson College im US-Bundesstaat New Jersey, wo sie mit dem Beginn einer musikalischen Zusammenarbeit die Grundlage für eines der progressivsten Hip Hop-Projekte unserer Tage schaffen. Will Brooks, aufgewachsen in Newark, wird bereits in jungen Jahren mit unterschiedlichsten kulturellen und damit auch musikalischen Eindrücken konfrontiert. Auf Merengue und Salsa, die im familiären Leben der Brooks' allgegenwärtig sind, trifft die Macht einer neuen, urbanen, musikalischen Ausdrucksform - Hip Hop. Ihm begegnet Will bereits zu Schulzeiten und offenbar macht es sofort BUMM. Einmal am Haken, ist der Weg klar: Platten kaufen, auflegen. In der Tat: MC Dälek startet seine Karriere keineswegs am Mikrofon, sondern - wie so viele - als DJ. Die Freundschaft zu Rudy Chicata, später bekannt als DJ Rek, sollte einer der Auslöser für Däleks Umorientierung weg von den Decks werden. Das College liefert in zweierlei Form wesentlichen Input: Will entdeckt den Jazz - und er trifft The Oktopus. Das musikalische Projekt Dälek verleibt sich beides ein; "Dälek, der MC" expandiert zu "Dälek, die Crew". Oder anders gesagt: "These two developed a musical brotherhood, seperate talents, one mind, no boundaries." Erste Ergebnisse dieser Zusammenarbeit dokumentieren die Debut-EP "Negro, Necro, Nekros" (Gern Blandsten, 1997/98) sowie die in Kollaboration mit Techno Animal erschienene 12" auf Matador Records, worauf beim Song "Classical Homicide" übrigens noch DJ Rek an den Turntables zu hören ist.
Freunde kommen, Freunde gehen: DJ Rek entschließt sich bereits während der Matador-Aufnahmen, seine Schwerpunkte auf Soloprojekte zu verlagern. Freunde gehen, Freunde kommen: Turntablist und Produzent Hsi-Chang Lin a.k.a. Still komplettiert als jüngstes Gruppenmitglied die Formation, nachdem der selbst ernannte Dälek-Fan im Vorprogramm einer Show in Swarthmore, Pennsylvania schwer Eindruck hinterließ. Die Band profitiert vom umfassenden musikalischen Wissen und der im besten Sinne grenzenlosen Aufgeschlossenheit ihrer Mitglieder. Von der Liebe zur Musik. Und nicht zuletzt von Lautstärke.
In der Kombination MC Dälek, The Oktopus und Still tourt die Combo munter den Globus, u.a. 2002 im Vorprogramm von Mike Pattons Noise-Projekt Tomahawk. Im selben Jahr erscheint auch Däleks krachiges Debüt-Album "From Filthy Tongue Of Gods And Griots" auf Pattons Ipecac-Label, hierzulande schnappt sich das Faust-Label Klangbad die Rechte am wüsten Output des Trios.
Wenige Monate nach dem Release von "Absence" erscheint im Sommer 2005 die erste Soloscheibe von Still und zeigt, welche Klänge man Plattenspielern entlocken kann, wenn man Dinge damit anstellt, für die diese Geräte einfach nicht gebaut sind. In einem Interview mit dem ORF gibt Still zu Protokoll: "Ich habe versucht, den Plattenspieler wie eine Gitarre klingen zu lassen, ich wollte ihm Vierteltöne entlocken." Was soll man sagen? Es ist ihm gelungen.
Remains (2007) Absence (2005) From Filthy Tongue Of Gods And Griots (2002) Negro, Necro, Nekros (1997)
uuuh, dälek...sehr geil...die waren hier mal vor soner patton-geschichte (ob's jetzt tomahawk oder fantomas oder mr. bungle war...kann ich nicht sagen...)........haben mich ziemlich weggeblasen.....massiv....
Vor zwei oder drei jahren in köln zusammen mit ISIS & JESU gesehn. Ich bin fest davon überzeugt, dass DÄLEK den deppsten bass ever hatte. Unglaubliche wucht! Hatte mir danach überlegt gleich zu gehn & ISIS ISIS sein zu lassen (hätte ich besser auch gemacht, denn die warn schrecklich). Interessant war aber die musikalische mischung der show ... selbst die hiphop heads konnten was mit JESU anfangen.
Auf ihrem Konzert mit Jesu und Isis haben Dälek mich auf jeden Fall überzeugt. Wobei ich finde, dass sie auf Platte weitaus weniger spektakulär rüberkommen. Und rein sprechgesangstechnisch haben sie auch nicht wirklich was zu bieten...
...dafür pusten sie Dir sonst aber auch wirklich alles weg
Ich habe mir heute die neue Dälek geleistet, sehr feine Scheibe!! Früher habe ich gerne Gang Starr, Public Enemy und KRS One gehört, und die Sachen auf Word Sound (Spectre & so). Dälek ist die erste Band seit langem, die mich zu begeistern vermag. Heavy, bassreich, halbwegs gute Lyrics, gute Samples.
nee also das geht ja üüüüberhaupt nicht , kannte dälek nicht bevor ich gerade das hier gelesen hatte, mal flux was in slsk geordert und auch gleich wieder gelöscht, das klingt wie stinknormaler hiphopkram nee nee das konnte ich noch nie abhaben ... so ein kack warum muß ich auch immer alles gleich ziehn, diese erfahrung wäre nicht notwendig gewesen
Naja, es ist halt HipHop. Die Lyrics sind jedoch sozialkritisch, kein Gangsta-Gepimmel. Die Samples sind jedoch super. Penderecki! Die Samplen Penderecki und packen das quasi als Drone herein. Hah!
DOOMEDSOULS
Thema drucken
09.12.2006 06:23
Antworten
