#1 ALICE IN CHAINS von deathampdrone 13.02.2006 11:12

Alice In Chains

Zu Beginn der 90er Jahre: Seattle, die Hafenstadt im Nordwesten der USA, ist kurzzeitig zum Nabelpunkt der Musikwelt aufgestiegen. Die Bezeichnung Grunge für einen neuartigen Musikstil ist in aller Munde. Bands wie Nirvana, Soundgarden oder Pearl Jam aus der dortigen Musikszene stehen im Mittelpunkt des Interesses. Alice In Chains, den Musikerkreisen Seattles seit 1987 zugehörig, haben mit Grunge eigentlich nichts zu tun. Ihr Sound klingt mehr nach Metal und hat einen markant doppelstimmigen Gesang im Programm. Alice In Chains setzt sich zusammen aus Sänger Layne Staley, dem Gitarristen und Sänger Jerry Cantrell, Schlagzeuger Sean Kinney und Mike Starr am Bass.
In gewisser Weise profitiert die Band vom Grunge-Wahn, da sich Medien wie Plattenfirmen auf alles stürzen, was auch nur im entferntesten nach Grunge klingt bzw. auch nur aus Seattle kommt. Aber vor allem Cameron Crowes Film "Singles" von 1991, in dem AIC einen Gig spielen und den Track "Would" zum Soundtrack beisteuern, verschafft der Band ein höheres Maß an Bekanntheit und Popularität sowie eine Grammy-Nominierung. "Would" verkauft sich außerdem recht gut. Ein Jahr zuvor erschien bereits das Debut "Facelift" beim Majorlabel Columbia Records, das AIC 1989 unter Vertrag genommen hatte.
Mit dem zweiten regulären Longplayer "Dirt", bis dato ihr bestes Werk und mit Doppelplatin ausgezeichnet, steigen AIC endgültig in die erste Liga auf. Doch der Ruhm hat auch seinen Preis: Mike Starr muss 1993 angeblich wegen seiner Heroin-Eskapaden die Band verlassen. Er wird durch Mike Inez ersetzt, dem Bassisten von Ozzy Osbourne. Auch Layne Stayley ist in dieser Hinsicht kein Kind von Traurigkeit. Die 1994 erscheinende "Jar Of Flies" EP steigt direkt auf Platz eins der US-Billboardcharts ein und wird für einen Grammy vorgeschlagen, geht jedoch wie auch "Would" leer aus. Abseits seiner Hauptband startet Staley mit Mike McCready von Pearl Jam, Barrett Martin (Ex-Screaming Trees) und Mysterious Baker die Gruppe Mad Season. Während Mike Inez nur kurzzeitig bei Slash's Snakepit die Saiten zupft, da dieser ihm zu schnarchig daherkommt.

Zu den Aufnahmen des dritten, selbstbetitelten Albums tauchen erstmals gewisse Ermüdungs -und Verschleißerscheinungen auf. Die Band scheint ausgebrannt zu sein, kann sich aber mit Hilfe von Produzent Toby Wright zur Studioarbeit wieder aufraffen. Lohn der Arbeit sind wiederum Nummer eins der Billboardcharts sowie Gold und Platin für "Alice In Chains". Später klopfen MTV an und bitten um eine Session für deren populäre Unplugged-Reihe. Eine Ehre, die nicht jedem Act zuteil wird. Selbstverständlich wird deshalb dieses Ereignis auf CD, Video und DVD verewigt und unter die Leute gebracht. In der Zwischenzeit hat sich Layne Staley nach und nach aus der Öffentlichkeit zurück gezogen. Er gilt als anstrengende Persönlichkeit mit eigenwilligem Charakter. Außerdem soll er in seiner eigenen Welt leben, in der auch mal Dämonen von ihm Besitz ergreifen, wie sich ein Nahestehender Staleys ausdrückte. Spekulationen um seine Drogensucht nehmen zum Teil absurde Ausmaße an.

Im Gegensatz dazu scheint der Kreativität Jerry Cantrells keine Grenzen gesetzt zu sein. Mit Hilfe von Kinney und Inez, Les Claypool (Chefnäsler von Primus), Rex (Pantera) und einigen anderen nimmt Cantrell 1996 das Soloalbum "Boggy Depot" auf. Dies nährt zusätzliche Gerüchte um einen bevorstehenden Schlussstrich unter die Ära Alice In Chains. 1998 wiederum nimmt die Band die Tracks "Died" und "Get Born Again" auf. Angeblich soll Staley seine Probleme in den Griff bekommen und sich in Rehabilitation begeben haben. Die Auflösungsgerüchte halten sich aber hartnäckig und AICs Zukunft ist nach wie vor ungeklärt.

Columbia fängt an, den Backkatalog mittels Nice Price-Methoden auszuschlachten. Die unvermeidlichen "Best Of"-, "Live"- und "Greatest Hits"-Geschichten stürmen die Läden. Ohne einen gesunden und motivierten Sänger Staley können Alice In Chains nicht existieren. Seine Kollegen scheinen vielleicht nur darauf zu warten, dass er sich wie Scott Weiland wieder aufrappelt. Seit dem 19. April 2002 kann dieser Wunsch nicht mehr Wirklichkeit werden. An diesem Tag wird Layne Staley tot in seiner Wohnung aufgefunden. Er stirbt bereits am 5. April auf den Tag genau acht Jahre nach Kurt Cobains Tod an einem Drogen-Cocktail aus Heroin und Kokain.

Gitarrero Cantrell bringt dennoch eine weitere Solo-Platte an den Start ("Degradation Trip"). Über ein Jahr später treffen sich die erschütterten Bandmitglieder wieder zu Jams. Cantrell spielt separat mit Kinney und Inez. Eine Reunion fürs letzte Kapitel Alice In Chains scheint im Bereich des Möglichen, doch das Trio lässt es langsam angehen. Erst die denkwürdige Tsunami-Katastrophe in Südostaien am zweiten Weihnachtsfeiertag 2004 bringt sie zurück auf die Bühne. Für ein Benefiz-Konzert am 18. Februar 2005 in Seattle entern sie die Bühne des Nachtclubs The Premiere gemeinsam mit Nirvana-Basser Krist Novoselic, Rapper Sir Mix-A-Lot, Heart-Sänger Ann Wilson und Queensryche-Klampfer Chris Degarmo.

2001
Greatest Hits

2000
Live

1999
Nothing Safe: Best Of The Box

1999
Music Bank

1996
Unplugged

1995
Alice In Chains

1994
Jar Of Flies

1992
SAP

1992
Dirt

1990
Facelift

http://www.aliceinchains.net/

quelle: laut.de

#2 RE: ALICE IN CHAINS von deathampdrone 16.05.2006 12:51

ALICE IN CHAINS spielen dieses jahr bei rock im park/ring ... leider !!!!
hat jemand schonmal was von dem neuen sänger gehört ´?!
freu mich das die jungs wieder was machen ... hoffe nur das das "comeback" klappt !!!

#3 RE: ALICE IN CHAINS von Killdozer 16.05.2006 12:54

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Hab die damals immer irgendwie ignoriert. Fand ihre sachen cool, aber das wars dann auch schon.
War (& bin nach wie vor) ein SOUNDGARDEN addict. Die waren mächtiger.

Aber logisch, war ne geile band. Sollte mich mit denen mal wieder auseinandersetzen.

#4 RE: ALICE IN CHAINS von deathampdrone 16.05.2006 13:48

klar waren soundgarden fett ....... ach waren das noch zeiten !!! so von 90 bis 95 hab ich echt ne menge geld für musik ausgegen !!! naja.. mach ich ja auch jetzt noch !!! grins.... !!! nur das die ausfallqute höher ist alls früher !!!

#5 RE: ALICE IN CHAINS von Voodoo_Uwe 06.07.2006 15:54

Alice In Chains kommen direkt nach Soundgarden. Habe den Auftritt bei Rockpalast gesehen mit neuem Sänger. Hammer. Der singt wie Layne Stayley, kein ripp-off. Geile Sache. Aber groß werden die nicht mehr denke ich. Soundgarden Reunion wäre super geil. Audioslave schokt nicht. Habs nach der ersten Scheibe aufgegegeben.

#6 RE: ALICE IN CHAINS von inomfiende 21.07.2006 21:09

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Zitat von Killdozer

Aber logisch, war ne geile band. Sollte mich mit denen mal wieder auseinandersetzen.


hallo colt seavers, oder?
dito.
hab damals auch die Dirt gefeiert, verzweifelter und dunkler ist aber die jar of flies in erinnerung. wird heute noch gehört.

#7 RE: ALICE IN CHAINS von Killdozer 26.07.2006 01:39

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Zitat von inomfiende

Zitat von Killdozer

Aber logisch, war ne geile band. Sollte mich mit denen mal wieder auseinandersetzen.


hallo colt seavers, oder?
dito.
hab damals auch die Dirt gefeiert, verzweifelter und dunkler ist aber die jar of flies in erinnerung. wird heute noch gehört.






Exakt! Dachte vorhin schon ... da ist ja noch ein mafiosi. Hahaha!




Hab mir vor ein paar wochen die rock am ring show im tv angeschaut ... neuer sänger ist ok ... gesangstechnisch sogar besser als der alte, aber kommt irgendwie nicht mehr authentisch rüber. Die "dirt" & das wars dann auch.

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