Wenn Herr In-Slumber anmerkt, dass der Pott ein Heavy-Music-Entwicklungsland ist, dann ist das noch sehr freundlich ausgedrückt. Sitze hier mit meinem inzwischen zweiten Frustwhisky und werde versuchen das Gesehene möglichst objektiv wiederzugeben. Wird mir wahrscheinlich nicht gelingen.
Mourning For Tomorrow "Vorband" und Lokalmatadore. Jedenfalls hatte sich wegen diese Herren das Gros des Publikums in dem "Lokal ohne Namen aka FUCK" in Gelsenkirchen eingefunden, das sich nach Beendigung der Darbietung auch gleich wieder verabschiedete. Wir durften HC-Gekreische lauschen. Warum sich diese Band auf Neurosis und Botch beruft (Quelle: Website des Veranstaltungsortes) blieb mir bis zum Schluß hanns-martin schleyerhaft.
Amenra Wenn ich das richtig sehe, war das der erste Tag ihrer elf Dates umfassenden Tour. Dass an diesem Abend kein BlumenPott zu gewinnen war (ein Euro in die Wortspielkasse) bemerkten die Musikanten recht schnell und zockten einfach drauf los. Auszumachen waren ca. 10 Doomheads, die sich über die anwesenden Amenra freuten während der restliche, verbliebene Mob es vorzog stillzuhalten und in ruhigen Passagen die Atmosphäre mit belanglosem, lautstarkem Geblubber unterster Kajüte zu ruinieren. Die Songs wurden insgesamt dennoch leidenschaftlich vorgetragen. Der Sänger (eine sehr sympathische Person) erinnerte mich in seiner Motorik ziemlich oft an Maynard James Keenan. Da sich die Lokalität in einem Wohngebiet befindet brauche ich über den Sound kein Wort zu verlieren. Leisegedreht turnt sowas einfach nicht. Nach nicht einmal 40 Minuten war dann auch schon wieder Feierabend, da der Veranstalter scheinbar eine Konfrontation mit Einsatzkräften befürchtete.
Fazit Eine tolle, tolle Band am vollkommen falschen Ort. Ich wünsche den Jungs, dass Ihr Gesamteindruck von Germany besser ausfällt und freue mich auf eine ganz bestimmt sehr tolle Darbietung während des Roadburn Festivals.
Zitat von DavidHatte die Fahrt gen Gelsenkirchen bereits geplant dann aber fallen gelassen wegen des bescheiden Nahverkehranschlusses. Anscheinend nichts verpasst.