ZitatDass Candlemass mitunter eine gewisse Neigung zu divenhaftem Verhalten an den Tag legen, wissen wir bereits aus den glorreichen Tagen mit Messiah Marcolin am Mikrofon. Dessen Rolle auszufüllen, hat sich jetzt anscheinend Bandkopf und Hauptsongschreiber Leif Edling zur Aufgabe gemacht. Selbstbeweihräucherung und Eigenlobhudelei angesichts des neuen Albums sind das eine, weitaus zickiger wirkten dagegen Leifs deplatzierte Äußerungen ob der Feststellung, dass der intendierte Titel für das Release bereits durch das in Würzburg veranstaltete „Hammer Of Doom“ Festival im Januar 2009 weggeschnappt wurde: „The only thing that pisses me off is the fact that we can't call it 'Hammer Of Doom,' after one of the songs on it. A brand new stupid festival in Germany calls themselves that!” Pech gehabt würde ich da mal sagen bzw. „Wer nicht kommt zur rechten Zeit…“ usw.! Ich bin sicher, dass dieser Umstand den Heerscharen wartender Anhänger völlig egal ist und mit „Death Magic Doom“ ein weitaus blumigerer Name gefunden wurde.
Womit Leif allerdings recht behalten könnte ist, dass „Death Magic Doom tatsächlich das Potential dazu hat, das beste CANDLEMASS Album seit „Nightfall“ (1987) zu werden. Einen nicht unerheblichen Beitrag dazu leistet niemand geringeres als Robert Lowe, der mich bereits beim Vorgängeralbum „King Of The Grey Islands“ von seinen gesanglichen Qualitäten außerhalb von Solitude Aeturnus überzeugen konnte. Vor allem die Neuaufnahme des Kultsongs „Solitude“ (nur auf dem Digipack enthalten) ließ damals meine Kinnlade nach unten klappen. Allerdings reichen die eigentlichen Songs des ’07er Albums bei weitem nicht an die aktuellen Kompositionen heran. Robert manifestiert nach mittlerweile vier Jahren Gesangstätigkeit bei CANDLEMASS seine Frontposition im Bandgefüge. Und mal ehrlich, wer vermisst angesichts der Inbrunst und dem Gefühl in Roberts Stimme Messiah Marcolin? Viele, ich weiß! Mir persönlich gefiel Roberts Gesangsstil schon immer besser, das ist aber eine reine Geschmackssache. Vor allem die monumental epischen Songs auf „Death Magic Doom“ treiben ihn zu schier unglaublichen Gesangsleistungen an. Auch die überragende rifftechnische und solistische Gitarrenarbeit von Lars Johansson verhilft den Songs zu ihrer enormen Erzählkraft.
Es ist lange her, dass mich so viele Songs auf einem einzigen Album der Schweden in gleichem Maße zu überzeugen wussten. Zu den Highlights des Albums gehören zweifelsfrei die Titel „Hammer Of Doom“, „The Bleeding Baroness“, „Demon Of The Deep“, „House Of Thousand Voices“, “Clouds Of Dementia” und “My Funeral Dreams”. Nur “If I Ever Die” und “Dead Angel” passen als typische Heavy Metal Gassenhauer nicht so recht in das ansonsten mehr als runde Klangbild von „Death Magic Doom“. Angesichts des überwältigenden Angebots an wahren Doomperlen, der Wahnsinnsproduktion und des kultverdächtigen Coverartworks sind die beiden Ausreißer nicht nur zu verschmerzen, sondern geradezu vernachlässigbar. Ich verspüre sogar wieder die Magie, die „Epicus Doomicus Metallicus“ seinerzeit zu versprühen wusste. Soviel also zur oben ausgeführten Titelproblematik. Ich werde mir auf jeden Fall die LP Variante von „Death Magic Doom“ mit beigefügtem Bonus 7“ Vinyl zulegen. It’s really magical again!
Also Selbstbeweihräucherung hin oder her, das Album ist absolut der Hammer und auch ich finde es schade, dass es nicht nach dem Songtitel Hammer of Doom benannt wurde. Ich denke man merkt deutlich, dass das letzte Album noch für Messiah geschrieben wurde. Es hat sich beim Hören zu schnell abgenützt und erscheint mir heute bis auf einige herausragende Songs fast belanglos erscheint. Tatsächlich füllt erst jetzt Mr. Lowes Stimme die Musik richtig aus.Die Stimme entfalten eine unsagbare Kraft und schwebt über allem. Die Musik ist packend, groovy, manchmal fast ein bischen zu schnell Nein, im ernst ich denke die treibenden Melodien und das packende Tempo verbinden sich perfekt mit den epischen Melodien. Sie kommt wie ein Hammer über einen und man bekommt die Melodien tagelang nicht mehr aus dem Kopf, ohne dass sie sich dabei abnützen. Zum Teil muten die Songs in ihren Strukturen seltsam altmodisch an und immer wieder hört man eine Reminiszenz an alte Werke, sowohl klassische, als auch metallische, aber nur um dann in einem Bruch etwas ganz neues daraus zu erschaffen.
Nach dem letzten Album war ich skeptisch, ob Candlemass ihren Platz in meiner All-Time-Fave Liste halten können, nun haben sie ihn zumindest zurück erobert. Meine persönlichen Favoriten sind neben "Hammer of Doom", "The Bleeding Baroness" und "House of the Thousand Voices".
Also wie 8ch ja schon vor 2 Tagen im np Thread schrieb bin ich auch überrascht und begeistert von "Death Magic Doom". Ich hatte nie einen richtigen Zugang zu Candlemass, zum einen da ich ja erst vor 2-3 Jahren zum Doom konvertiert habe, zum anderen aber auch weil ich Messiahs Stimme nie so genial fand wie manch anderer.
Bei der "King of..." ging es mir dann ähnlich wie Katrin bereits schrieb. Bessere Stimme, aber ansonsten wie vorher. Die neue ist nun scheinbar an Lowes Stärken angepasst und geht herrvorragend ins Ohr. Mein Highlight ist auch ganz klar der "Hammer of Doom". Für mich jetzt schon ein Klassiker der Song!
Dem kann ich mich nur anschließen... nach der A Seite beinahe eingepennt. Keine Ideen, weder bei den Gesang Linien noch bei den Riffs, die wirklich zünden. Alles wirkt wie ein Schnellschuss, was bei dem massigen Output von Leif ja auch nicht wirklich wundert. Schade... sehr sogar.
so Krass würde ich es nun zwar nicht schreiben aber im Grunde hast du nicht unrecht, ich versteh den Hype der gerade durch die Forenwelt schwebt auch nicht so ganz. Ich finde der Leif bringt hier ein Potpouri aus Krux und Candlemass zum besten , so kommt es mir zumindestens vor... also alles wie gehabt , ich werde mir die Scheibe noch paar mal geben und dann entschiede ich mich ob ich sie kaufen werde oder nicht , weil gaaaaaanz so schlecht ist sie nicht, im übrigen für mich das beste Candlemass Album schlechthin ist und bleibt "from the 13th sun" das klingt auch schon irgendwie so ähnlich nur das es mindestens so alt wie die Steinkohle ist .
Hmmm, scheiße... ich hab die Platte mit der Nummer 23 bekommen. Dieses Jahr werde ich 23 und am heutigen Tag dem ( 5. des Monats) hab ich sie von meinem Nachbarn abgeholt. Böses Omen?
naja wer weiß das schon die "Zahl 23" ist jedenfalls mit allerlei Mysterien behaftet , vielleicht beinhaltet deine Botschaften die beim abspielen niederfrequente Signale sendet... um das Armageddon einzuleiten
Ich verstehe die Kritik auch nicht ganz: die Platte ist abwechslungsreich, die Riffs straight, die Melodien eingängig, (ohne dabei langweilig oder abgelutscht zu klingen) und der Gesang geht unter die Haut ... was will man von einer guten Platte mehr. Verlangt doch keiner, dass Candlemass den den Doom neu erfinden ... das haben sie schließlich schon einmal getan. Und solange sie noch immer/oder wieder gute Musik machen, ohne sich dabei selbst zu kopieren, bin ich sehr zufrieden.
DOOMEDSOULS
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25.03.2009 16:04
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