Zitat von The WitchsmellerSowas sollte man nämlich sicherlich nicht über einen Kamm scheren...
Sollte man vielleicht nicht, kann man aber. Übermäßig viele Aktionen waren - trotz der stark sozialistischen Prägung der VORAN - anti-faschistischer Natur. Und gegen Privatisierung haben ja nun sämtliche Gruppierungen links außen etwas. Meiner Beaobachtung nach haben die alle ganz schön an einem Strang gezogen - in allen möglichen politischen Fragen. In die Wolle gekriegt haben die sich zumindest nie. Und optisch gab's schon mal überhaupt keine Unterschiede, wenn du verstehst, was ich meine
Naja, Antifaschismus und Antifa ist ja nicht unbedingt so deckungsgleich... Trotzkisten berufen sich halt extrem wortgetreu auf Lenin, Trotzki etc. im Gegensatz zu den meist eher ungomatischen Antifas. Die Strategien sind auch oft ganz anders. Die Voran hat damals die SPD und die Jusos zu unterwandern versucht - wie Trotzkisten anscheinend meistens - , ihre Nachfolger jetzt Die Linke. Klar, es gibt inhaltliche und sicherlich teilweise auch personelle Überschneidungen, und wenn die nicht mit Infiltrieren beschäftigt sind, sind se vielleicht auch mal auf derselben Demo zusammen mit der Antifa zu sehen btw: Wo gings denn um Privatisierungen?
Gut, gegen Privatisierungen bin ich in sehr vielen Fällen auch, ob es jetzt um kommunale Krankenhäuser oder Deutsche Bahnen geht (bei letzterem kann man die Folgen ja u.a. in Berlin sehr gut sehen), ohne Antifa oder Leninist zu sein. Aber das ist gewiss noch mehr OT als alles davor.
besser als kritik- und rückratlos angepasst für irgendwas oder überhaupt meinungslos zu sein. und sowieso, was kann mehr black metal sein, als dagegen zu sein? wie war das nochmal? ah, anti-human, anti-life, etc. pp.
nachtrag: gegen etwas zu sein, bedeutet ja auch gleichzeitig für etwas zu sein, also kann man genau genommen nicht behaupten, dass wer auch immer "immer dagegen" sei, da die-/derjenige gleichzeitig für etwas ist. das versaut mir jetzt aber meine black metal these... ist aber ok, pro-non-human (= pro-animal?), pro-death würde auch fast schon zu positiv klingen, oder?
Zitat von the black wizard...hauptsache immer dagegen! Ich kann es nicht mehr hören...
Ich bin prinzipiell gegen Etwas, was meine persönliche Sicherheit gefährdet, z.B. wenn aus Spargründen mit der Wartung geknausert wird und dadurch Achsen brechen oder ICE-Türen davonfliegen. Pubertäres aus-Prinzip-Dagegensein ist doch wohl eher eine Black-Metal-Spezialität. Merke: Wenn man mit dem Zeigefinger auf andere zeigt, zeigen drei Finger auf einen selbst zurück.
Ich bin dagegen, dass das Gezeter hier aufhört, viel zu interessant.
Ansonsten machts mir Gedanken, wenn ein Haufen Black Metaller sich von meinen geliebten linken Idealen abgrenzt, weil die Antifa manchmal berechtigt den Finger in die Wunde legt, manchmal übereifrig hetzt. Nun ist das neue Feindbild nicht mehr der gewöhnliche langweilige Pseudochrist, sondern der Linke. Und somit driftet man eben (vielleicht automatisch?) nach rechts ab, einfach aufgrund eines neuen Feindbildes (der Begriff mag etwas übertrieben sein, vielleichts gibts was besseres dafür). Das waren jetzt alles empirisch unbelegte Überlegungen. Hat weniger mit Black Metal als mit Menschengruppen generell zu tun, vielleicht kanns ja einer nachvollziehen...
Ansonsten könnte es sein, dass mir demnächst Enslaved gefällt, hab aber gerade mehr Bock auf Captain Beyond.
Zitat von gunaIch bin dagegen, dass das Gezeter hier aufhört, viel zu interessant.
Ansonsten machts mir Gedanken, wenn ein Haufen Black Metaller sich von meinen geliebten linken Idealen abgrenzt, weil die Antifa manchmal berechtigt den Finger in die Wunde legt, manchmal übereifrig hetzt. Nun ist das neue Feindbild nicht mehr der gewöhnliche langweilige Pseudochrist, sondern der Linke. Und somit driftet man eben (vielleicht automatisch?) nach rechts ab, einfach aufgrund eines neuen Feindbildes (der Begriff mag etwas übertrieben sein, vielleichts gibts was besseres dafür). Das waren jetzt alles empirisch unbelegte Überlegungen. Hat weniger mit Black Metal als mit Menschengruppen generell zu tun, vielleicht kanns ja einer nachvollziehen...
Signed. Kommt mir oft auch so vor.
Man hört auch andauernd das Mantra "Wir grenzen uns nicht von der extremen Rechten ab, weil wir uns dann ja auch von der extremen Linken usw. auch abgrenzen müssten. Wir sind unpolitisch" - In der Praxis ist dann die Abgrenzung von der Linken, scheint mir zumindest, dann aber überdeutlich. Ganz im Gegensatz zur anderen Richtung ("Solange sie halt über ihre braunen Ansichten die Klappe halten, ist alles ok"). Rechte tauchen nie als Feindbild oder irgendwie als Problem auf, obwohl man in Marzahn oder Mügeln als Langhaariger sicherlich so oder so leicht eins aufs Maul bekommen kann - egal, ob man Hippie, Antifa oder Black-Metaller ist. Das macht einen alles andere als unpolitischen Eindruck... Muss man sich dann auch nicht wundern, dass bei sehr vielen Außenstehenden genau dieser Eindruck (ob teilweise nicht sogar berechtigt oder nicht sei mal offengelassen) vorherrscht.
Zitat von The WitchsmellerMan hört auch andauernd das Mantra "Wir grenzen uns nicht von der extremen Rechten ab, weil wir uns dann ja auch von der extremen Linken usw. auch abgrenzen müssten. Wir sind unpolitisch" - In der Praxis ist dann die Abgrenzung von der Linken, scheint mir zumindest, dann aber überdeutlich. Ganz im Gegensatz zur anderen Richtung ("Solange sie halt über ihre braunen Ansichten die Klappe halten, ist alles ok"). Rechte tauchen nie als Feindbild oder irgendwie als Problem auf, obwohl man in Marzahn oder Mügeln als Langhaariger sicherlich so oder so leicht eins aufs Maul bekommen kann - egal, ob man Hippie, Antifa oder Black-Metaller ist. Das macht einen alles andere als unpolitischen Eindruck... Muss man sich dann auch nicht wundern, dass bei sehr vielen Außenstehenden genau dieser Eindruck (ob teilweise nicht sogar berechtigt oder nicht sei mal offengelassen) vorherrscht.
Jetzt wird hier sogar über die CDU diskutiert?? Also irgendwo hört's aber auch auf!!!111
Wieso kommt es generell in Black Metal Threads und Foren zu erhöhten Diskrepanzen und gar zu Streit? Tolle Ansichten haben einige hier. Bewegt sich ja bisweilen auf Christhunt Niveau. Ein Glück, dass ich aus dem BM "Alter" raus bin.
lass den nagertod aus dem spiel, muß ich mich nun Zensurtechnisch um den Thread hier kümmern ... ? da hab ich gar kein Bock drauf, also ruhig Blut hier!
Zitat von gunaIch bin dagegen, dass das Gezeter hier aufhört, viel zu interessant.
Kann ich unterschreiben, auch wenn sich solche Diskussionen immer schnell zu Lagerkloppe entwickeln. Was Schwarz/Weiß-Denken anbelangt darf sich mit Sicherheit keiner von uns davon freisprechen. Da spielt sicherlich die Jahrtausende alte Zweiteilung in unserem weiteren Kulturkreis 'ne Rolle. Leben/Tod, Körper/Geist, gut/böse - das sind letztlich Möglichkeiten sich in einer komplexen Realität zurechtzufinden und diese zu ordnen. Und ich gehe davon aus, dass dies heute mehr denn je gilt, da man sich auf keinerlei Autorität mehr verlassen kann und ständig mit einem nicht zu bewältigenden Strom an oftmals widersprüchlichen oder schwer einzuschätzenden Informationen konfrontiert ist. Da ist der Wunsch nach einfachen Antworten nur zu verständlich finde ich. Wer die liefert und aufgrund welcher Kriterien die Schlüsse gezogen werden ist da womöglich weniger wichtig als die Tatsache, dass man sich AUF eine Seite und einer anderen GEGENÜBER stellen kann. Das gilt meines Erachtens für rechte wie linke Gruppierungen und ganz besonders auch für diese ganzen "umstrittenen" Bands (damit meine ich vor allem diejenigen, die zwar z.B. mit NS-Ästhetik spielen, sich aber bestensfalls mit: "Wir sind unpolitisch" dazu äußern.). Toll finde ich das alles nicht, schon lange nicht mehr. Hab ich glaub ich auch nie. Andererseits kann ich die Argumentation vieler Beteiligter auf beiden Seiten nachvollziehen. Und mal ehrlich: Black Metal ist meines Erachtens insofern oft Kindergarten, als dass er sein Dasein statt über Musik über Anti-Haltung und Provokation vor sich selber zu rechtfertigen scheint. Mit Texten gegen die Kirche kann man hierzulande schon lange kaum noch was reißen - wo man sich allerdings der Empörung vieler sicher sein kann, das ist alles was irgendwie mit Nazis in Verbindung gebracht werden kann. Black Metal lebt nach wie vor größtenteils vom "Hauptsache böse"-Image. Grade deswegen feier ich seit ein paar Alben Darkthrone so ab, weil ihnen diese Sache jetzt anscheinend auch schon scheißegal geworden ist und Fenriz lieber über uralten Ranzmetal und über Wanderschuhe als Satan redet. Aber so weit sind längst nicht alle, und wer mit 15 nach einer Identität im Black Metal sucht versucht es nach wie vor über Provokation, wie denn auch sonst? So, gewagte These jetzt: das Spielen mit Naziästhetik und dergleichem Gedankengut wird in Zukunft noch zunehmen, und zwar so lange, bis es im Mainstream angekommen ist und sich keiner mehr dran kratzt. Ich für meinen Teil sympathisiere weit eher mit der Linken als mit der Rechten, weigere mich allerdings, da "mitzumachen". Ich seh zu, dass ich keine Nazis unterstütze, weil mir diese Gestalten und ihre Ansichten zutiefst zuwider sind. Aber ansonsten verschwende ich meine Zeit lieber mit guter Musik und Bier. Black Metal den ich mag: Agrypnie (die neue Scheibe ist echt prima). Kerbenok. Liturgy hab ich mir eben reingezogen, besonders das Stück "Immortal Life" fetzt. Darkthrone, vor allem seit "The Cult Is Alive". Code. Farsot. Khold. Sigh aus Japan sind absolut göttlich, grade wenn die fiesesten Synthies ausgepackt werden. Bluttaufe. Da gibt's sicher noch ein paar mehr, aber die fallen mir grade ein =)
DOOMEDSOULS
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01.05.2010 11:57
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das versaut mir jetzt aber meine black metal these... ist aber ok, pro-non-human (= pro-animal?), pro-death würde auch fast schon zu positiv klingen, oder?
abgrenzt, weil die Antifa manchmal berechtigt den Finger in die Wunde legt, manchmal übereifrig hetzt. Nun ist das neue Feindbild nicht mehr der gewöhnliche langweilige Pseudochrist, sondern der Linke. Und somit driftet man eben (vielleicht automatisch?) nach rechts ab, einfach aufgrund eines neuen Feindbildes (der Begriff mag etwas übertrieben sein, vielleichts gibts was besseres dafür). Das waren jetzt alles empirisch unbelegte Überlegungen. Hat weniger mit Black Metal als mit Menschengruppen generell zu tun, vielleicht kanns ja einer nachvollziehen...
