Zitatdas mag auf die linke szene in klein und mittelgroßenstädten in deutschland vielleicht zutreffen, in berlin sieht das aber zu großen teilen nicht ganz so romantisch aus. da bekommt der kleine einzelhändler auch mal die scheibe mit einem pflasterstein eingeworfen verbunden mit der drohung das beim nächsten mal der ganze laden abfackelt, wenn er den bullen nochmal kaffee verkauft. dem entsprechend radikal ist dann auch das publikum in entsprechenden locations. im köpi oder der rigaer hätten ocean chiefs ganz sicher kein merch mit thorshammer drauf verkaufen können, von daher kann ich das review des heiligen vitus durchaus nachvollziehn. ich kann hier allerdings nur für berlin sprechen.
Ist das echt noch so heftig inna Hauptstadt? Ich bin zwar nur Besucher in Berlin, dachte aber immer das die "Kriegsjahre" lange vorbei sind.Nagut..wenn ich in Berlin verweile das sind es eher Läden wie Pirate Cove, Wild at Heart usw. Direkte Szeneläden habe ich schon lange nicht mehr besucht. Anosnsten empfand ich das Berlinerpublikum immer als herrlich desinteressiert was politische Dinge angeht.
Naja, ich denke das kommt einfach drauf an wie sich die entsprechenden bands verkaufen. Letztlich braucht man sich die OCs nur mal anschauen & man weiss, dass die sich über diesen hohlen wikingermist herrlich den arsch ablachen. Aber auch in berlin ziehen marios argumente null. Die leute sind halb so "radikal" wie sie immer dagestellt werden. Wenn er probleme damit hat kann er ja weg bleiben. Hab ihn des öfteren in solchen etablissements getroffen, folglich kann es für ihn nicht so schlimm sein, wie er es in dem review dastellt. Die köpi ist nach wie vor ein wichtiger & unterstützenswerter laden. Übereifrige deppen gibt es überall (in berlin vermutlich ein paar mehr - zugegeben), aber man darf das nicht alles über einen kamm scheren. Auch in der köpi hätte ein konzert mit KONGH & OCEAN CHIEF durchaus funktionieren können ... ist halt weniger der laden für solche musik. Wir haben beispielsweise im oktober mit CROWSKIN & INSUICIETY im gut gefüllten "cassiopeia" gespielt. Das ist ein laden auf den sich scheinbar viele irgendwie einigen können. Es ist eher so, dass leute aus entsprechenden locations in berlin oder potsdam, die wohl bock auf die musik hätten, eher "kommerziellere" läden meiden (aus mehr oder weniger nachvollziehbaren gründen). ... aber jow, kenn mich in berlin auch nicht so aus.
Aber letztlich zieht doom halt nicht nur reines metal-publikum, das wissen wir alle & das ist auch angenehm so. Da gibt es bekanntlich diverse unstimmigkeiten hinsichtlich der toleranz gewisser dinge, was völlig in ordnung geht. Würde das nicht ZU hoch hängen & aufbauschen, denn letztlich sollten wir alle froh sein, dass es coole leute gibt, die solche shows veranstalten & bands unterstützen & nicht versuchen gräben zu ziehen, wie es in diesem rieview geschehen ist. Wenn doom bands in linken läden spielen soll halt metalheimer XY sein verschissenes burzum-absurd-shirt zu hause lassen & alles ist gut.