Cheers zusammen! Ich heiße Bastian, bin gerade einmal 18 Jahre alt, komme aus Celle/NDS und bin Schüler des Gymnasiums. Hier mein Leidensweg (-> könnt ihr auch auslassen, habe bloß gerade das Bedürfnis was zu schreiben)
Mit 9(?) Jahren hatte ich einen Kumpel, der schon 11 (das war irgendwie was Besonderes ) war und Manowar hörte, die ich ganz und gar widerlich fand und sagte, dass ich so was Grausames nie im Leben hören könnte... Nichtsdestotrotz ging mein Musikgeschmack in die rockige Richtung - Alternative Rock war das erste, wofür man mich kritisch beäugt hat. Ausgerechnet musste mir einer meiner Kumpels, der vorzugsweise die No Angels hörte, sagen, das meine Musik 'Musik für Mädchen' sei.
Mit 12 oder 13 begeisterten mich die Queens Of The Stone Age (nach wie vor eine meiner Lieblingsbands, wenn man gute Laune her muss) und kurz darauf auch die natürlich legendären Kyuss. Wieder fragten mich die gleichen Leute (inzwischen stritten sie ab, jemals die No Angels gehört zu haben), warum ich Kyuss hören würde und nicht Guns N' Roses oder Metallica: Kyuss seien schließlich nicht 'hart'.
In der Folgezeit hörte ich sehr viel Musik aus der Stoner Ecke und kam irgendwann bei Black Sabbath an, die mir mein Vater ans Herz gelegt hatte. Ich hörte also die Songs und blieb bei einem hängen: 'Black Sabbath' auf dem Debüt. Dieser Song war einfach anders und hatte etwas ganz Besonderes an sich, ich höre ihn selbst heute noch laufend....
Doch ich habe mich nicht weiter damit beschäftigt und hörte in der Zwischenzeit in Bereiche rein, die meine Freunde gerne hörten. Unter anderem solche 'Sachen' wie Nightwish, Hammerfall und Children Of Bodom. Aber all das haute mich nicht wirklich vom Hocker - ich blieb beim Stonerrock.
Durch meine Freunde wurde ich irgendwann zum ersten Mal von Doom Metal. Und das nicht gerade positiv - es wurde sich ausgiebig über die Freaks lustig gemacht, die das hörten. Es handele sich dabei um 'alte Opas in Candlemass' T-Shirts. Ich konnte dazu nichts sagen, weil ich das Genre nicht kannte, hörte aber noch am selben Nachmittag über den Amazon Player die Band 'The Abominable Iron Sloth', die wie ich heute erkenne nur bedingt Doom sind, und Candlemass, die mir auch gefielen. Es war halt anders - nicht nur schnell, es hatte etwas Magisches.
Die nächsten Tage war ich nur noch am 'googlen' und suchte stetig nach neuen Bands und Erfahrungen. Besonders angetan hatte es mir nach kurzer Zeit die Band Gorilla Monsoon (die ich am 1.11. wieder Live sehen durfte). Und so ging es stetig weiter von Cathedral über Saint Vitus und Pentagram über Electric Wizard und Bongzilla bis hin zum Funeral Doom mit Ahab und meinen momentanen Lieblingen Shape Of Despair und Comatose Vigil... Übrigens wieder einmal hat mich der Spott eingeholt: Das einzige was man bei Doom könne, sei einschlafen, habe ich erst gestern wieder gehört.
finds immer klasse, wenn man von den Eltern was kulturelles mit auf den weg bekommt. passiert heute leider viel zu selten. Und Sabbath ist da nicht das schlechteste Willkommen im Forum!
Zitat von bastronautWenn sie es nur verstehen könnten.
Ich kann das jetzt nicht mit irgendeinem Buddha-Zitat belegen, aber die Erleuchtung erlangen nunmal nur wenige...
Doom ist und bleibt wohl Untergrund. Vielleicht auch ganz gut so. Vieles, was populär geworden ist, hat seinen Geist und seine schönen Eigenarten verloren. Dafür gibts in der Musikgeschichte genug Beispiele. Liebe gehör ich zu einer belächelten Randgruppe als zu einem massengeschmackisierten Einheitsbrei.
Willkommen übrigens auch einer, der von Sabbath zum Doom verführt wurde. Schöne Geschichte!
Zitat von bastronaut'alte Opas in Candlemass' T-Shirts
Hat das eigentlich irgendwas mit nem realen Altersunterschied zu tun, oder ist das nur ein Klischee? Bisher hatte ich den Eindruck nicht (obwohl ich da vielleicht auch noch nicht genug Eindrücke hab sammeln können) - der Altersdurchschnitt war bei Gamma Ray auffem Konnzert wesentlich höher als bei Electric Wizard, als Beispiel.
Das ist doch recht unterschiedlich. Im Gro würde ich schon sagen, dass der Altersdurchschnitt bei Doom deutlich höher ist. Da sind eben viele alte Recken dabei die schon Sabbath gehört haben als es noch neu war (oder zumindestens etwas später Vitus). Aber auch allgemein hatte ich ja mal hier die heftig umstrittene Theorie geäußert, dass Doom meistens etwas Zeit braucht - sprich einen älteren reiferen Geist (was das musikalische angeht). Aber das ist nur meine Theorie. Ich würde behaupten, dass der Durchschnitt bei den meisten Doom/Stoner Konzerten die ich bisher besichen durfte immer so ca. bei Mitte 20 lag, was gegenüber dem Durchschnitt der Metal Konzerte mind. 5 Jahre älter ist, was sich meiner Erfahrung nach auch angenehm bemerkbar macht.
DOOMEDSOULS
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20.11.2008 22:20
) war und Manowar hörte, die ich ganz und gar widerlich fand und sagte, dass ich so was Grausames nie im Leben hören könnte...
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auch einer, der von Sabbath zum Doom verführt wurde. Schöne Geschichte!
